Für uns ist der Einsatz des kraftvollen, bewussten Atems Alltag. Egal, ob wir damit in Krisensituationen in den Körper zurückkehren, ob wir vor dem Schreiben unsere Kreativität damit anfeuern oder in einem schwierigen Moment mit Hilfe des Atems unsere Gefühle fließen lassen. Auch wenn wir hoch ekstatische, sexuelle Energie aufbauen wollen – wir wissen immer, dass ein paar tiefe Atemzüge eine Situation massiv positiv beeinflussen können und uns in einen besseren körperlichen und geistigen Zustand versetzen. Und das nutzen wir. Diese Lebensweise hat natürlich eine Geschichte.
Tandana hat eine umfassende Ausbildung genossen. Sie wurde von Rosmarie und Ulrich Lipp zur Atemtherapeutin ausgebildet und hat aus den verschiedenen Atemschulen ihre eigene Methode, die klientenzentrierte Atemtherapie entwickelt. Sie arbeitet vorwiegend mit den Grofschen Ansätzen aus dem Holotropen Atmen1, aber auch mit yogischen Atemtechniken wie Pranayama2, und hat als Atemtherapeutin seit 2008 erfolgreich zahlreiche Menschen aus tiefen Lebenskrisen heraus begleitet.
Chono wurde von Tandana selbst seit 2014 in dieser Arbeit ausgebildet. Gemeinsam haben sie verschiedene Fortbildungen zum Thema Atmen besucht, Rebirthing3 im Shangri-La gemacht und viele andere atemtherapeuthische Gruppenprozesse durchlebt, z.B. beim Vier-Jahreszeiten-Training des Heinrichs-Swoboda-Instituts. Chono praktiziert zudem seit 2004 schamanische Heilarbeit. Im Wild Life Breath werden beide Ansätze tantrisch ganzheitlich integriert.
- Holotropes Atmen (oder: holotrope Atemarbeit, vom griechischen holos „ganz“ und trepein „sich richten auf“ oder „sich begeben“, „auf Ganzheit ausgerichtet“), eine von Stanislav Grof entwickelte Atemtechnik, durch die man in Erfahrungsbereiche eintreten kann, die dem Bewusstsein im Allgemeinen nicht zugänglich sind (engl: nonordinary states of consciousness). Ziel ist die Bearbeitung und Integration bislang unzureichend integrierter Persönlichkeitsanteile und eine „Hinbewegung auf Ganzheit“, was durch den Begriff holotrop zum Ausdruck gebracht wird. Holotropes Atmen wird von seinen Anwendern zur Transpersonalen Psychologie gezählt.
- Pranayama (Sanskrit, m., प्राणायाम, prāṇāyāma) ist das vierte Glied des Raja Yoga (bzw. Ashtanga Yoga oder Kriya Yoga) nach den Yoga-Sutras von Patanjali und bezeichnet die Zusammenführung von Körper und Geist durch Atemübungen.
- Rebirthing (deutsch: Wiedergeburt) ist eine besondere Technik des zirkulären Atmens, also des Ein- und Ausatmens ohne Pause. Begründer dieser Atemtechnik war in den 1960er Jahren Leonard Orr, der sie durch Selbstversuche entwickelte und als Methode zur Atem- und Bewusstseinsschulung verstand. Diese Atemtechnik kann zur Hyperventilation führen. Teilweise wird diese bewusst angestrebt.